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Berufliche Rehabilitation: Welche Leistungen kann ich in Anspruch nehmen?

Die Leistungen zur beruflichen Rehabilitation umfassen alle Maßnahmen, die fĂŒr eine Verbesserung der Arbeits- und BeschĂ€ftigungssituation nach Unfall, bei Krankheit oder mit Behinderung nötig sind.

Was bedeutet Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA)?

Die Leistungen zur beruflichen Rehabilitation werden sozialrechtlich als „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben” (“LTA” oder auch “LTA-Maßnahmen”) bezeichnet. Diese können mit einem LTA-Antrag, auch Reha-Antrag genannt, beantragt werden.

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Welche Leistungen gehören zur Teilhabe am Arbeitsleben?

Zur Teilhabe am Arbeitsleben gehören eine Vielzahl von individuellen Maßnahmen und UnterstĂŒtzungsangeboten. Welche Leistung auf Ihren Antrag auf berufliche Teilhabe bewilligt wird, ist von individuellen Voraussetzungen und Kriterien der Kosten- und LeistungstrĂ€ger abhĂ€ngig. Im Rahmen einer Beratung erfahren Sie, welche fĂŒr Sie die richtige ist.

Allgemeine Voraussetzungen fĂŒr die DurchfĂŒhrung von Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben sind:

  • Bei Ihnen wurde ein individueller UnterstĂŒtzungsbedarf festgestellt
  • Im Rahmen Ihres Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben wurden Ihnen Leistungen zur beruflichen Teilhabe bewilligt
  • Ihr Arzt beurteilt Ihre gesundheitliche Verfassung als gesund genug, um daran teilzunehmen
  • Durch die Teilnahme wird eine Verbesserung Ihrer beruflichen Situation erwartet
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… Teilhabe am Arbeitsleben fĂŒhrt auch zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe.

JĂŒrgen Dusel

1. EignungsabklÀrung / Arbeitserprobung

Ein Ergebnis Ihres Antrags auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben kann u.a. eine EignungsabklĂ€rung oder Arbeitserprobung sein. Damit soll ausgetestet werden, welche TĂ€tigkeiten Sie zukĂŒnftig ausĂŒben können.

Diese Maßnahmen zur Leistungsfeststellung werden oft zu Beginn einer beruflichen Rehabilitation eingesetzt. Sie dienen als wichtiger Baustein auf dem Weg zur einer passenden beruflichen Teilhabe.

EignungsabklĂ€rungen werden theoretisch in Reha-Einrichtungen durchgefĂŒhrt. Praktische Erprobungen finden dagegen in einem “Werksumfeld” statt. Das heißt, Sie können sich unter realen Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen oder in einer Werkstatt bei einer Reha-Einrichtung ausprobieren.

Mit den Erkenntnissen aus einer EignungsabklÀrung oder Arbeitserprobung wird das bereits bekannte positive-negative Leistungsbild aktualisiert, prÀzisiert und ergÀnzt.

Mit unseren Angeboten zu Orientierung und Arbeitserprobung, zur Standortbestimmung oder einem Reha-Coaching können wir Ihren beruflichen Wiedereinstieg bestens vorbereiten. Wir bewerten Ihre Ausgangslage professionell und zeigen Lösungen auf. In einem Praktikum können Sie sich im Anschluss austesten und erproben.

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2. Berufsvorbereitung

Eine weitere Leistung zur beruflichen Teilhabe ist die Berufsvorbereitung. Sie dient dazu, Sie theoretisch und praktisch auf eine zukĂŒnftige Ausbildung oder Umschulung vorzubereiten. Maßnahmen zur Berufsvorbereitung werden aber auch eingesetzt, um Ihnen den beruflichen (Wieder-)Einstieg zu erleichtern. 

Themen und Inhalte einer Berufsvorbereitung können sein:

  1. Feststellung Ihrer Interessen, FĂ€higkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse 
  2. Feststellung Ihrer gesundheitlichen und beruflichen Situation 
  3. Fragen zu Berufsfindung / Berufswahl
  4. Anforderungen des Arbeitsmarktes
  5. Arbeitserprobung / Praktikum

Mit den Erkenntnissen aus einer Maßnahme zur Berufsvorbereitung wird dann die Berufswegeplanung durchgefĂŒhrt sowie notwendiger UnterstĂŒtzungsbedarf ermittelt. Im Anschluss folgt oft eine berufliche Bildungsmaßnahme. Im Idealfall fĂŒhrt aber das Praktikum bereits zu einem ArbeitsverhĂ€ltnis. Mit unseren Vorbereitungskursen schaffen Sie die ideale Basis fĂŒr Ihre berufliche Weiterbildung und -entwicklung!

Zur Auswahl stehen unter anderem folgende Themen und Module, die wir individuell und Ihren BedĂŒrfnissen entsprechend fĂŒr Sie zusammenstellen können:

Lern- und Arbeitstechniken

90 LE

Deutsch

180 – 360 LE

KaufmÀnnischer Schriftverkehr

90 LE

Mathematik & Geometrie

verschiedene Themen

90 – 360 LE

PC-Schulung & IT-Kompetenz

verschiedene Themen

90 – 360 LE

KaufmÀnnisches Rechnen

90 – 360 LE

* LE = Lerneinheiten

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3. Berufliche Bildung

Eine der meist gewĂ€hlten Leistungen zur beruflichen Teilhabe ist die berufliche Bildung. Gerade fĂŒr Menschen mit gesundheitlichen EinschrĂ€nkungen ist die Kombination aus theoretischer Ausbildung und betrieblicher Praxis sehr geeignet. Die berufliche Bildung bietet vielfĂ€ltige Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben. FĂŒr gesundheitlich schwer beeintrĂ€chtigte oder behinderte Ausbildungsinteressierte eignen sich besonders:

Fachpraktiker-Ausbildung

  • fachtheoretische Anteile reduziert 
  • fachpraktische Inhalte dafĂŒr stĂ€rker ausgeprĂ€gt 
  • ideal fĂŒr “Praktiker”

UnterstĂŒtzte BeschĂ€ftigung (UB)

  • individuelle betriebliche Qualifizierung, Einarbeitung und Begleitung von Menschen mit besonderem UnterstĂŒtzungsbedarf 
  • Ziel ist eine sozialversicherungspflichtige BeschĂ€ftigung

Assistierte Ausbildung (AsA)

  • intensive Begleitung vor oder wĂ€hrend der Ausbildung, die Unternehmen und Auszubildende gemeinsam erhalten
  • kann auch zur Ausbildungsvorbereitung genutzt werden

Mit unseren Weiterbildungen und Umschulungen erhalten Sie eine sehr gute Basis fĂŒr einen erfolgreichen Neustart.

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4. Qualifizierungsmaßnahmen

In Ihrem Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben können Sie u.a. den Wunsch nach einer Qualifizierungsmaßnahme angeben. Vielleicht wagen Sie nach lĂ€ngerer Krankheit den beruflichen Wiedereinstieg? Eventuell benötigen Sie grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in einem neuen Arbeitsbereich? Dann sind Qualifizierungsmaßnahmen genau das Richtige fĂŒr Sie. In diesen auch Zertifikatslehrgang genannten Kurzausbildungen können Sie vorhandene Kenntnisse auffrischen und erweitern oder sich ganz neues Wissen aneignen. 

Qualifizierungsmaßnahmen können:

  • wenige Tage bis mehrere Monate dauern
  • einen kleinen Ausschnitt aus einer Fachausbildung enthalten
  • arbeitsplatzbezogene Fertigkeiten vermitteln 
  • vorhandene Berufs- und Arbeitskenntnisse an die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes anpassen 
  • die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen

Mit unseren Kurz-Weiterbildungen können Sie effektiv in kurzer Zeit Ihr Fachwissen auffrischen oder fehlende Kenntnisse ergĂ€nzen. Ihre gewĂŒnschte Laufzeit können Sie in der KursĂŒbersicht im Filter unter „Kursdauer“ auswĂ€hlen.

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5. Ausbildung / Umschulung / Weiterbildung

Aus- und Weiterbildung sowie Umschulung sind weitere Maßnahmen zur beruflichen Teilhabe. Wenn Ihr Antrag auf Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (LTA) bewilligt wurde, können Sie im Rahmen der berufliche Rehabilitation eine Aus- oder Weiterbildung absolvieren.  

Die rehabilitationsspezifische Ausbildung ermöglicht jungen Ausbildungsinteressierten mit Förderbedarf den Beginn einer Berufsausbildung. Die theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalte sind dabei auf die individuellen BedĂŒrfnisse der Auszubildenden abgestimmt. Merkmale der Reha-Ausbildung sind u.a. StĂŒtz- und Förderunterricht sowie sozialpĂ€dagogische Begleitung.

Die beruflichen VerĂ€nderungen durch oder nach Krankheit können auch zu neuen Anforderungen an Ihren aktuellen oder zukĂŒnftigen Arbeitsplatz fĂŒhren. Eine berufliche Weiterbildung oder Umschulung kann Ihnen benötigtes Wissen vermitteln und Ihren Berufsabschluss aufwerten. In unserer Übersicht ist sicher auch was fĂŒr Sie dabei. Hier finden Sie vielfĂ€ltigste Bildungsangebote.

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6. Integrationsmaßnahmen

Eine Integrationsmaßnahme zĂ€hlt zu LTA-Leistungen, die auf Antrag zur Förderung der beruflichen Teilhabe bewilligt werden. Die Zielgruppe sind Menschen, die aufgrund ihrer gesundheitlichen EinschrĂ€nkung ihren Beruf nicht mehr ausĂŒben können. Mit einer Integrationsmaßnahme soll die Aufnahme einer leidensgerechten Arbeit erzielt werden. Zudem erhalten Teilnehmende die Chance, auch andere TĂ€tigkeitsbereiche auszuprobieren. Maßnahmen zur beruflichen Integration werden in Teil- und Vollzeit angeboten und dauern mehrere Monate. 

Merkmale einer Integrationsmaßnahme sind u.a.:

  • individueller Förder- und Hilfeplan
  • unterschiedliche gesundheitsfördernde Inhalte wie Sport, Ergotherapie, ErnĂ€hrungsberatung
  • psychologische und sozialpĂ€dagogische Betreuung
  • berufs-integrative Begleitung / Jobcoaching / Bewerbungstraining 
  • Auffrischen und Erweitern von schulischen Grundkompetenzen
  • Praktikum / Arbeitserprobung

Mit unseren Angeboten „Step by Step“ und „Step by Step intensiv“ erhalten Sie die beschĂ€ftigungsorientierte psychosoziale Begleitung und UnterstĂŒtzung, die Sie benötigen. ErgĂ€nzend mit einem Coaching sind Sie bestens auf Ihre neue berufliche Perspektive vorbereitet.

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7. Erhaltung / Erlangung eines Arbeitsplatzes

PrimĂ€res Ziel der beruflichen Rehabilitation ist der Erhalt des vorhandenen Arbeitsplatzes. HierfĂŒr können Betroffene verschiedene Leistungen wie technische und finanzielle Hilfen zur beruflichen Teilhabe beantragen. Voraussetzung dafĂŒr ist, dass diese die LeistungseinschrĂ€nkung durch Krankheit oder Behinderung ausgleichen. 

Ist es gesundheitsbedingt nicht möglich, den derzeitigen Job zu behalten, können Sie im Rahmen der beruflichen Rehabilitation z.B. eine innerbetriebliche Umsetzung beim aktuellen Arbeitgeber beantragen. 

Insgesamt können folgende Leistungen zum Erhalt und zur (Wieder-)Erlangung eines Arbeitsplatzes beantragt werden:

  • Technische Hilfen und persönliche Hilfsmittel
  • Kraftfahrzeughilfe
  • Leistungen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung
  • Wohnungshilfen
  • Arbeitsassistenz
  • Förderung der Aufnahme einer selbstĂ€ndigen TĂ€tigkeit (GrĂŒndungszuschuss)

Im Rahmen des Coachings fĂŒr Arbeitnehmer*Innen werden Sie beim Einstieg in das neue Unternehmen intensiv begleitet. Ihr Coach steht Ihnen bei der Lösung möglicher Probleme als Vermittler zur Seite, sodass eine Eskalation von Konflikten und ein möglicher BeschĂ€ftigungsabbruch verhindert werden kann

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Wiebke Wendt

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